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Trelane
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Fast vergessen:

der Westen


Nachruf "Schiwago"-Komponist Maurice Jarre ist tot
Nachrichten, 30.03.2009, DerWesten

Paris. Er war der Schöpfer epischer Filmmusiken wie beispielsweise für "Doktor Schiwago" und "Lawrence von Arabien" - der französische Komponist Maurice Jarre ist im Alter von 84 Jahren gestorben.


Der französische Filmkomponist und Oscar-Preisträger Maurice Jarre ist tot. Er starb nach Berichten französischer Medien vom Montag im Alter von 84 Jahren in der Nacht zum Sonntag in Los Angeles. Der "Doktor Schiwago"-Komponist, der im Februar mit dem Goldenen Ehrenbären der Berlinale für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden war, galt als einer der bedeutendsten Komponisten der Filmgeschichte.

Der internationale Durchbruch gelang Jarre 1962 mit seinen Arrangements zu David Leans Wüstenepos "Lawrence von Arabien". Der Film brachte ihm seinen ersten Oscar ein. Für "Doktor Schiwago" (1965) und "Reise nach Indien" (1984) wurde Jarre mit zwei weiteren Academy Awards geehrt.
2009 Ehrenbär für das Lebenswerk


Der 1924 in Lyon geborene Jarre begann seine musikalische Laufbahn mit einer Ausbildung als Schlagzeuger und Dirigent am Conservatoire de Paris. 1950 wurde er musikalischer Leiter des Théâtre National Populaire. Für dessen Orchester komponierte er die Schauspielmusik zu mehr als 70 Stücken. 1952 gab Jarre sein Debüt als Filmkomponist für Georges Franjus "Der Invalidendom".

Im Laufe seiner Karriere war Jarre an mehr als 150 internationalen Filmproduktionen beteiligt. Er arbeitete zum Beispiel mit Regisseuren wie Alfred Hitchcock und Luchino Visconti. Der prominente Einsatz von Percussions galt als sein Markenzeichen. Die Verwendung ethnischer Instrumente und seine Hinwendung zur elektronischen Musik beeinflussten die weitere Entwicklung der Filmmusik. (ddp/AFP)


DerWesten - 31.03.2009
Der Westen
Nachruf
Maurice Jarres Musiken begeisterten Generationen
WAZ, 31.03.2009, Uwe Mies
Essen. Der französische Komponist Maurice Jarre ist mit 84 Jahren gestorben. „Lara's Theme” aus „Doktor Schiwago” ist die populärste Film-Melodie aller Zeiten.

Im Februar weilte er noch auf der Berlinale. Mit gerade einmal zwei Filmen hatten die Veranstalter Maurice Jarre ihre – bescheidene – Referenz erwiesen. Es war die letzte von vielen großen Ehrungen für einen Komponisten, dessen Filmmusiken ganze Generationen von Kinozuschauern in Begeisterung versetzten. Am Sonntag ist Maurice Jarre in seiner Wahlheimat Los Angeles im Alter von 84 Jahren einem Krebsleiden erlegen.
Drei Oscars für Arbeiten zu Lean-Filmen
150 Filmmusiken hat Maurice Jarre komponiert, und die allermeisten davon sind geprägt von einem unverwechselbaren Klangbild, in dem osteuropäische Schwermut und mexikanisches Mariachi-Temperament, ethnische Klangeffekte und eine bestechende Melodienführung miteinander verschmolzen.
Dreimal durfte Jarre den Oscar entgegennehmen, jeweils für Arbeiten zu Filmen des englischen Regisseurs David Lean, mit dem er in enger Freundschaft verbunden war. Die erste gemeinsame Arbeit war 1962 „Lawrence von Arabien”, zu dem Jarre mit einem melancholischen Streicherarrangement den Zauber der Wüste in unvergesslichen Tonfolgen einfing.

Noch bekannter wurde die Musik zu „Doktor Schiwago”. Das Leitmotiv „Lara's Theme” ist auch nach 44 Jahren die populärste für einen Film geschrieben Melodie und wurde in der Einspielung des Orchesters Ray Conniff unter dem Titel „Somewhere My Love” ein internationaler Erfolg. Die deutsche Fassung „Weißt du wohin” sang Karel Gott.
Ausbildung zum Schlagzeuger

Maurice Jarre, am 13. September 1924 in Lyon geboren, hatte sich nach der Ausbildung zum Schlagzeuger zunächst als Komponist beim Theater und mit Ballettmusiken einen Namen gemacht. Ab 1952 komponierte er fürs Kino, erst in Frankreich, ab 1961 in Hollywood. Er arbeitete Alfred Hitchcock („Topaz”), Luchino Visconti („Die Verdammten”) und Volker Schlöndorff („Die Blechtrommel”), und stets sorgten seine Musiken für epischen Glanz. Sein Faible für Militärmärsche Märsche brachte ihm immer wieder Engagements für Kriegsfilme („Der längste Tag”) ein.

In den 80ern wandte Jarre sich vom Großorchester weg hin zu experimentellen elektronischen Klängen – durchaus beeinflust von seinem ältesten Sohn Jean-Michel („Oxygene IV”), mit dem er aber nie zusammen arbeitete. 2001 ging er in den Ruhestand.

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07.04.2009 13:05 Trelane ist offline Homepage von Trelane Beiträge von Trelane suchen
Frank
Trekkie


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Oh, das habe ich ja gar nicht mitbekommen.

Schade, er war einer der ganz Großen.

Gruß Frank



Wo Leidenschaft ist, da ist auch Hoffnung.

07.04.2009 16:24 Frank ist offline Homepage von Frank Beiträge von Frank suchen
Trelane
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250. Todestag
Georg Friedrich Händel - Der rastlose Berg

Halle/London. Die Engländer nannten ihn den human mountain", den menschlichen Berg, und verehren ihn bis heute: Georg Friedrich Händel, 1685 in Halle geboren, starb vor 250 Jahren in London.

Er wünschte sich ein bescheidenes Begräbnis. Doch 3000 Trauergäste füllten die Westminster Abbey, als Georg Friedrich Händel oder George Frideric Handel, vor 250 Jahren zu Grabe getragen wurde. Bestattet inmitten großer Könige und Henry Purcell, dem bis dahin einzigen britischen Komponisten von Weltrang. So rastlos Händel die 74 Jahre seines Lebens durcheilte, so friedlich schloss er am 14. April 1759 in seinem Londoner Haus die Augen. Ein versöhnlicher Kontrapunkt zur barocken Persönlichkeit des Komponisten, der mit seiner Arbeitswut, seinem Jährzorn, seiner Esslust und seiner stattlichen Erscheinung so zum Extremen neigte. „Human mountain" („Menschlichen Berg") nannten die Engländer den Hünen mit dem „Dreifachkinn" und der imposantesten Perücke Londons.

Ein Freigeist
In Halle, nicht weit von Bach und wie 1685 geboren, verkörpert Händel das kosmopolitische Gegenstück zum großen Thomaskantor. Händel war ein Meister im Kontaktieren einflussreicher Persönlichkeiten aus Adel und wohlhabendem Bürgertum, blieb bis ans Ende jedoch ein Freigeist. Als Hoflakai taugte er nicht.

Dass Händel Musiker werden wollte, stand bereits für den Sechsjährigen fest. Und das, obwohl er einer gänzlich unmusikalischen Familie entstammt und sein Vater alles daran setzte, ihm die Flausen aus dem Kopf zu treiben. Der kunstsinnige Herzog von Saalfeld-Weißenfels aber, in dessen Diensten der Vater als Wundarzt stand, erkannte die Begabung und ließ dem Knaben eine erstklassige musikalische Ausbildung angedeihen.
Und Händel reiste. Ihn zog es nach Berlin, dann an Hamburgs „Oper am Gänsemarkt", der ersten auf deutschem Boden. Er aber strebte zum Opern-Mutterland Italien, wo er vier Jahre verbrachte und das musikalische Handwerk perfekt erlernte. Die erste große Station war Rom, wo um 1700 der Papst aus moralischen Gründen Opern grundsätzlich verboten hat. In Rom entwickelte sich Händel zum glänzenden Diplomaten. Als Protestant gelang es ihm, die einflussreichsten Kardinäle aus den reichsten Familien Roms für sich zu gewinnen. Statt mit verbotenen Opern machte er mit Oratorien Eindruck. Dann ging er nach Venedig und feierte frühe Triumphe. Schon erreichten ihn lukrative Angebote von den Höfen Hannovers und Düsseldorfs. Die Verbindungen des Hannoverschen Hauses zu England nutzte Händel für seinen Aufbruch nach London.

Warum verließ er Venedig, wo er wie ein Gott gefeiert wurde? Er fühlte sich zum Pionier einer Gattung berufen, die ausgerechnet in der größten Stadt Europas nördlich der Alpen nur ein Schattendasein führte. Und das als freier Mann ohne vertragliche Bindung. London, durch die Kolonialpolitik wirtschaftlich im Aufbruch, sah er als ideale Wirkungsstätte, an der er fast 50 Jahre seines Lebens verbrachte. Und Händel klotzte mit Theaterzauber und gefragten Kastraten und Primadonnen („teure Kanarienvögel", nennt er sie) und begeistert das Londoner Publikum. Händel schrieb eine Oper nach der anderen. Natürlich stellten sich Störfeuer ein. Gegner punkteten mit englischsprachigen Aufführungen, allmählich wurde man der Opera Seria mit ihren starren Arien-Konzerten und ihren antiken Stoffen überdrüssig. Wirtschaftliche Krisen zwangen ihn, drei Mal die Theater zu wechseln und seine Truppe immer wieder neu aufzubauen. Händel merkte selbst, dass die Zeit der „Opera Seria" ihrem Ende zuging und schaltete nach fast 60 Opern auf englischsprachige Oratorien mit prächtigen Chören um. Doch gerade die später so beliebten Chöre fanden zunächst nicht die gewünschte Zustimmung. Man vermisste die Kehlkopfakrobatik der Super-Stars. Mit der Stoffauswahl alttestamentarischer Vorlagen zeigte er ein glückliches Händchen. Händel entzog sich damit den komplizierten Glaubenskämpfen zwischen Anglikanern und Katholiken und band die reiche jüdische Bürgerschaft an sich, ohne die Christen zu brüskieren. Als er mit „Susanna" und „Theodora" christliche Stoffe vertonte, blieb das Publikum prompt aus: „Die Juden kommen nicht, weil es zu christlich ist, die Damen bleiben aus, weil es zu tugendhaft ist."
Von solchen Querelen blieb auch sein berühmtestes Chorwerk, „Der Messias", nicht verschont. Bewusst verlegte er die begeistert gefeierte Uraufführung 1742 nach Dublin. Die ersten Aufführungen in London stießen dagegen, wie erwartet, auf Kritik. Christus als Gegenstand pompöser Kunst war vielen suspekt. Händel führte den „Messias" bis zu seinem Lebensende ausschließlich, aber regelmäßig, als Benefizkonzerte für Schuldgefangene und ein von ihm mit gegründetes Waisenhaus auf. Erst als sich 1750 König Georg II. zum „Hallelujah" erhob, wurde der Chor zum Kultstück.

Cäsar und Messias
Haydns „Schöpfung" wäre ohne Händel undenkbar gewesen, Mozart arbeitete persönlich den „Messias" um, Mendelssohn führte mehr Händel-Oratorien auf als Bach-Passionen, und die Sing-Bewegung des 19. Jahrhunderts, die bis heute nachwirkt, wurde maßgeblich von Händel inspiriert.

Sein Herzstück aber, die Oper, wurde erst im 20. Jahrhundert wieder entdeckt, und zwar in Deutschland. Heute gehören Stücke wie „Julius Cäsar" oder „Serse" mit dem berühmten „Largo" zum Spielplan unserer Häuser. Und allmählich entdeckte man auch die Kostbarkeiten der anderen Gattungen vom „Concerto Grosso", womit er den Grundsein der Sinfonien legte, bis zur „Feuerwerksmusik" dieses ersten Superstars der Musikgeschichte.
Der erste Popstar Europas
Nicht Elvis Presley oder die Beatles waren die ersten Popstars. Nein, der Komponist Georg Friedrich Händel (1685-1759) war «der erste Pop-Titan». Umgerechnet 10 Mio. Euro konnte er seiner Nichte in Halle vermachen, nach sinem Tod.



1. Ein Gipsabdruck einer Büste des Komponisten Georg Friedrich Händel (1685-1759) steht vor einem Model eines barocken Theaters im Händel-Haus in Halle/Saale. Foto: ddp

2.Händeldenkmal mit Deutschlandflagge in Halle an der Saale. Foto: imago

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15.04.2009 10:50 Trelane ist offline Homepage von Trelane Beiträge von Trelane suchen
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Barockkomponist Händel – Ein Phantom versetzt uns heute in Ekstase

Von Manuel Brug / Welt Online

Aus seiner Feder stammt die Hymne der Fußball Champions League, und er war der erste Künstler, dem man ein Denkmal setzte: Vor 250 Jahren starb der Komponist Georg Friedrich Händel. Bis heute versetzt seine Musik die Massen in Ekstase. Doch als Mensch ist Händel ein Phantom geblieben.
Wir wissen, dass wir nichts wissen. Macht nichts. Seine Musik sagt alles. Georg Friedrich Händel war zwar der erste Musiker, der eine Biografie erhielt. Doch als der Theologe John Mainwaring, der ihn nicht gekannt hat, sie 1760, ein Jahr nach dessen Tod, veröffentlichte, stand darin bereits das Gespinst aus Wahrscheinlichem und Anekdotischem, auf das wir uns heute verlassen müssen und auf dessen dürftigem Fundament jeder moderne Lebensbeschreiber die Gerüste seiner Fiktion um so

Da ist der am 23. Februar 1685 in Halle an der Saale geborene Junge, der gegen den Willen seines wohlhabenden, bereits sehr alten Vaters, eines Hofchirurgen in Halle, auf dem Dachboden des Hauses heimlich auf einem Clavichord übt. Der vom Herzog in Weißenfels entdeckt und gefördert und der später als größter Orgelvirtuose seiner Zeit gefeiert wird.

Der junge Mann, der nach dem Tod des Vaters aus der pietistischen Provinz in die deutsche Opernweltstadt Hamburg zieht, gleich Erfolg hat, sich mit seinem Freund Johann Mattheson duelliert. Der aufstrebende Künstler der bereits 1706, angeblich auf Einladung des Medici-Herzogs Gian Gastone, nach Italien zieht und im klerikalen Rom zum Star avanciert, umschwärmt von dichtenden Kardinälen. Und der sich schließlich via Hannover London erobert, die größte Stadt Europas, wo viel Geld, aber wenig Oper war.

Hier steigt er von 1711 an auf zum Unternehmer, schmeichelt den Adeligen und begeistert 30 Jahre lang die Bürger. In einer Sprache, die (wie zunächst das Englische) nicht die seine war, und die hier kaum einer versteht, versetzt er Klasse und Masse ins Delirium mit schwülstig unwahrscheinlichen Stoffen von Göttern, Helden und Ungeheuern, lodernder Leidenschaft und unverstellter Sinnlichkeit. Er ist ein Visionär und ein Pragmatiker, ein Verschwender und ein Pfennigfuchser, ein Zweitverwerter und ein unglaublich origineller Geist. Er schlägt sich mit Kastraten und Primadonnen herum, die viel mehr Geld verdienen als er, er hält sich Rivalen wie Porpora und Bononcini mehr oder weniger erfolgreich vom immer üppiger werdenden Leib, er taktiert mit Adeligen, die ihn finanziell unterstützen. Er wird geliebt, gelobt und parodiert.

Er scheint schließlich unmodern, verliert sein Geld und sein Theater, erkrankt schwer. Und berappelt sich in den heißen Quellen von Aachen. Um die Welt nach 42 Opern (von denen immerhin 39 erhalten sind und zum größten Teil in Hamburg aufbewahrt werden) noch mit 25 Oratorien zu beglücken.

Wunderkind, Komponist und Dirigenten-Star

An diesem Wendepunkt 1741 erfindet Händel sich neu. Und seltsamerweise sind es diese konzentrierten, strengen, meist geistlich grundierten Musikdramen, die nie unmodern werden, die Händels Namen glänzend bis in die Neuzeit getragen haben. Zusammen mit instrumentalen Gelegenheitskompositionen wie der Wasser- und der Feuerwerksmusik, den Concerti Grossi, den verstreuten Sonaten.

Händel muss die menschliche Stimme unglaublich geliebt haben. Er treibt sie in höchste Höhen, fordert ihr mannigfaltige Schwierigkeiten ab, huldigt ihr aber auch mit einer Weichheit der Melodie, einer schmeichelnden Schönheit der Linienführung, einer Eleganz, Gravität und schlanken Pathetik, die ihn bis heute fast immer wieder erkennbar macht. Er ist ein Dramatiker, ein unmittelbarer Charakterformer, ein Schmeichler und ein Melodiker - wie nach ihm Mozart, Schubert, Bellini, Verdi, Tschaikowsky, Puccini und Strauss.

Wen er liebte, ob überhaupt, das wissen wir nicht. Händel heiratet nie, der einst schöne Jüngling wird ein fetter, sehr religiöser Sybarit. Wir glauben heute, dass er wohl homosexuell gewesen ist. Jedenfalls bekommt er das erste Denkmal für einen Künstler überhaupt - in einem Londoner Vergnügungspark.

Der Franzose Louis François Roubiliac zeigt ihn als verschmitzten, Pantoffeltragenden Apollo im Hausmantel. Heute steht die Marmorstatue im Londoner Victoria & Albert Museum. Und begraben wird der berühmteste Künstler seiner Zeit, dessen Tod - wie auch den Bachs - ein kurpfuschender Augenarzt mitverursacht, in Westminster Abbey.

Seine Opern aber sind erstaunlich schnell vergessen. Erst fast 200 Jahre später holt sie in Göttingen der Kunsthistoriker Oskar Hagen wieder auf die Bühne. In schrecklichen Bearbeitungen, die Kastratenpartien werden von Frauen oder Tenören gesungen. Doch sie verhaken sich im Repertoire, "Giulio Cesare" und "Serse" begegnet man von Zeit zu Zeit. "Ombra mai fu", das ariose Largo des Xerxes (das eigentlich ein Larghetto ist), der dabei einen schattenspendenden Baum besingt, wird ein früher Easy-Listening-Hit, den kein noch so schlimmes Arrangement zerstört.

Händel entzieht sich also als Person allen ins Kraut schießenden Spekulationen: Er ist ein Schatten, ein Phantom seiner Opern. Doch diese - und das ist eine der verrücktesten, unvorhersehbaren, aber auch beglückenden Entwicklungen der musikalischen Repertoirepflege unseres immer noch auf hohen Touren kochenden, freilich extrem rückwärtsgewandten Kulturbetriebes - stehen plötzlich wieder in großer Zahl auf den internationalen Spielplänen.


Mindestens die Hälfte seiner Musiktheaterwerke werden gegeben, dazu Oratorien in steigender Zahl als szenische Experimente. Und keiner weiß eigentlich wieso. Es gibt viele Väter dieses Phänomens, die Bayerische Staatsoper war sicherlich während der Peter-Jonas-Jahre ab 1993 ein Gralstempel dieser Bewegung. Und selbst die riesige Metropolitan Opera spielt wieder Händel, sogar mit Countertenören.

Händels Opernarien sind pure Lust - an der Verkleidung, an der Verführung, an der Verzweiflung. Sie sprechen uns direkt an, und die eigentlich veralterte Dacapo-Form, mit der heute wieder fantasievoll verzierten Wiederkehr des ersten Teils, wird sogar als moderner dramaturgischer Schachzug begriffen.

Man kann diese herrlichen, kostbaren Werke ironisieren oder ernst nehmen, vorbei kommt man an ihnen nicht (mehr). Wie die offenbar unverwüstlichen, selbst in der seltsamsten Regietheaterkapriole resistenten Schlachtrösser des Repertoires lassen sie sich immer neu aufzäumen. Man wird ihrer nicht müde und kaum mit ihnen fertig.

Ob da antike Potentaten oder christliche Heilige kämpfen, intrigieren, lieben, leiden, sie sind uns nahe, berühren uns unmittelbar, durch die Kraft und Faszination ihrer Töne, an denen wir uns offenbar nicht satt hören können.

Schumann, Mendelssohn, Haydn, auch Schubert - alle die Komponistenjubilare der letzten Zeit, sie werden doch Meister der Vergangenheit bleiben, die uns etwas bedeuten, die aber auch ihre Zeit hatten. Doch mit Händel geht es wie mit Mozart: Man hört ihm unwillkürlich zu, in seinem Takt pulsiert der Rhythmus unserer Zeit. Und seit es so viele hervorragende Musiker gibt, die seine Partituren vergegenwärtigen, ist auch die Kontaktaufnahme mit ihm kein Problem mehr.

Nach heutiger Definition hätte man den am 14. April 1759 gestorbenen Georg Friedrich Händel einen Popstar seiner Zeit genannt. Der die Musik machte, die die Leute hören wollten, die sie in Ekstase trieb. Es gehört zu den Ironien der Geschichte, dass neben dem Backsteinhaus in der Londoner Brook Street, in dem Händel ab 1723 für 36 Jahre bis zu seinem Tod lebte, Ende der Sechziger ein echter Rockstar des 20. Jahrhundert lebte. Jimi Hendrix. Beider Gedenkplaketten hängen draußen nebeneinander. Doch innen regiert in beiden Häusern heute einzig Händel.




18.04.2009 12:40 Trelane ist offline Homepage von Trelane Beiträge von Trelane suchen
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"Golden Girl" Bea Arthur gestorben
Fernsehen, 26.04.2009, DerWesten

Los Angeles. Im Alter von 86 Jahren ist die durch die Comedy-Serie "Golden Girls" bekannte amerikanische Schauspielerin Bea Arthur gestorben. Die passionierte Bühnenschauspielerin und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Mimin erlag einem Krebsleiden.

"Golden Girl" Dorothy ist tot: Im Alter von 86 Jahren ist die amerikanische Schauspielerin Bea Arthur einem Krebsleiden erlegen. Die als sarkastische Bewohnerin der Seniorinnen-WG "Golden Girls" einem weltweiten Fernsehpublikum bekanntgewordene Komödiantin starb am Samstag friedlich im Kreis ihrer Familie in ihrem Haus im Los Angeles, wie ein Sprecher der Familie, Dan Watt, mitteilte.

Der weltweite Erfolg der "Golden Girls" von 1985 bis 1992 verblüffte auf einem Fernsehmarkt, der sich zunehmend auf jugendliche Zielgruppen konzentrierte.

"Miami Nice"
Die drei in Miami residierenden "Golden Girls" Arthur, Betty White und Rue McClanahan sowie Arthurs Filmmutter Estelle Getty, die im vergangenen Jahr gestorben war, verzauberten mit ihrem Charme Comedy- und Serienfans. In Anspielung auf die damals ebenfalls populäre Krimiserie "Miami Vice" wurden die "Golden Girls" auch "Miami Nice" genannt.

Die am 13. Mai 1922 geborene Arthur hatte bereits eine lange Karriere als Bühnenschauspielerin hinter sich, als sie in der Serie "All In The Family" Anfang der 70er Jahre das Fernsehpublikum in den USA eroberte. Als Maude Finley wurde sie zur zentralen Figur der Serie, und ihre Dominanz brachte ihr eine eigene Serie - "Maude" - ein. Für diese Rolle gewann sie 1977 den Emmy-Fernsehpreis. "Ich war bereits 50, hatte so viel auf dem Broadway und außerhalb des Broadways gemacht", erinnerte sie sich 2008 in einem Interview. "Dann sagten sie aber: 'Wer ist dieses Mädchen? Gebt ihr ihre eigene Serie.'" "Maude" lief von 1972 bis 1978. "Es war herrlich", sagte sie, als sie die Serie verließ. "Ich habe jede Minute genossen. Aber es waren sechs Jahre, und ich denke, es ist an der Zeit zu gehen."

Markenzeichen tiefe Stimme
Auch das Ende der "Golden Girls" war eine Folge davon, dass Arthur nicht weitermachen wollte. McClanahan sagte, Arthur habe sich in dem "Golden Girls"-Format in den letzten Jahren eingeschränkt gesehen und habe deshalb die Serie verlassen. Sie hatte mit Arthur bereits bei "Maude" zusammengearbeitet hatte und war eng mit ihr befreundet. Arthur sei eine fürsorgliche und geradlinige Frau gewesen.

Arthurs Markenzeichen waren neben ihrem Sarkasmus und trockenen Humor ihre Größe - sie maß 1,77 Meter - und ihre tiefe Stimme. Von 1950 bis 1978 war sie mit dem Broadway-Schauspieler und späteren Tony-Preisträger Gene Saks verheiratet. Mit ihm hatte sie zwei Söhne. (AP)

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27.04.2009 11:39 Trelane ist offline Homepage von Trelane Beiträge von Trelane suchen
Sulu
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Das ist wirklich schade war eine gute Schauspielerinunglücklich



Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich!' 
(Sir Peter Ustinov, engl. Schauspieler und Schriftsteller) 

27.04.2009 15:31 Sulu ist offline Beiträge von Sulu suchen
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04. Mai 2009, 11:36 Uhr "SOLDAT SCHWEJK" Schauspieler Fritz Muliar gestorben

Die deutschsprachige Bühnenfolklore hat er geprägt wie wenige andere Schauspieler, 70 Jahre währte seine Karriere. Seinen letzten Auftritt hatte Fritz Muliar noch am Sonntag im Theater in der Josefstadt - kurz darauf starb er in einer Klinik.

Wien - Er war Kolumnist und Ehrenprofessor, Kabarettist und Theatermime, Filmschauspieler und Fernsehstar: Die Liste von Fritz Muliars Engagements ist lang.

Seine Laufbahn begann 1937, am Wiener Kabarett "Der lustige Augustin", von da an etablierte sich der 1919 in Wien geborene Schauspieler als Bühnenstar, TV- und Kinostar.
Vor allem das Theater in der Josefstadt war seine kreative Heimstatt, von 1964 bis 1977 gehörte er zum Ensemble. Parallel entdeckte ihn das Fernsehen als populären Helden.
Mit der Titelrolle in der Fernsehserie "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk im Ersten Weltkrieg" (1970) wurde er im deutschsprachigen Raum berühmt; es folgten mehr als 120 Fernsehproduktionen, darunter die Reihe "Ringstraßenpalais" (1981/82), "Prof. Muliars Böhmisch-Stunde" (1982) und "Vaterland und Mutterwitz" (1985).

Auch auf der Bühne wurde Muliar zur nationalen Ikone: Von 1974 bis 1990 war er festes Mitglied des Burgtheater-Ensembles. Sein 60. Bühnenjubiläum beging er 1996 mit einer großen Feier an den Wiener Kammerspielen, den 80. Geburtstag feierte er 1999 auf der Bühne des Josefstadttheaters.

Kein Wunder also, dass man ihm bescheinigte, eine "österreichische Institution" zu sein. Das gilt auch für die Pflege jüdischen Humorguts, der sich Muliar besonders verpflichtet fühlte.

Als Stiefsohn eines strenggläubigen, russisch-jüdischen Vaters, den Muliar sehr verehrte, wurde er zum großen Bewahrer jiddischer Humorkultur. Er hielt Vorträge zum Thema, publizierte unter anderem eine Witze- und Anekdotensammlung und nahm sogar eine Schalplatte, die "Jiddische Hitparade" auf.

Zuletzt spielte Muliar wieder an seinem Stammhaus, dem Josefstadt-Theater. In der Goldoni-Komödie "Die Wirtin" gab er den Baron von Ciccio, noch am Sonntag stand er auf der Bühne. Nach Angaben des Theaters brach er später in seinem Haus zusammen und wurde in eine Klinik gebracht. Dort starb der Darsteller in der Nacht zu Montag.

dan/dpa

Spiegel Online

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04.05.2009 22:49 Trelane ist offline Homepage von Trelane Beiträge von Trelane suchen
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DerWesten - 15.05.2009

Todesfall
Schauspielerin Monica Bleibtreu gestorben
Fernsehen, 15.05.2009, DerWesten

Berlin. Die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Theater- und Filmschauspielerin Monica Bleibtreu ("Vier Minuten") ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Die gebürtige Wienerin und Mutter von Schauspieler Moritz Bleibtreu erlag in der Nacht zum Donnerstag in Hamburg einem Krebsleiden.

Die Schauspielerin Monica Bleibtreu ist tot. Sie ist überraschend in der Nacht zum Donnerstag nach langjähriger Krebserkrankung in Hamburg gestorben, wie die Agentur ihres Sohns Moritz Bleibtreu am Freitag in Berlin mitteilte. Nähere Einzelheiten wollte die Familie zunächst nicht mitteilen. Die Charakterdarstellerin war am 4. Mai 65 Jahre alt geworden. Monica Bleibtreu war als Bühnen- sowie Film- und Fernsehschauspielerin vielfach preisgekrönt. Zuletzt war sie im Knef-Film "Hilde" in den Kinos zu sehen. Sie lebte in Hamburg und Berlin.

Bleibtreu wurde am 4. Mai 1944 geboren und stammte aus einer mehrere Generationen umfassenden Schauspielerfamilie. Ihr Sohn Moritz führt die Tradition fort. In "Lola rennt" spielte er die Hauptrolle und seine Mutter eine Blinde. Glanzrollen machte Monica Bleibtreu in den vergangenen Jahren aus ihrer Darstellung realer Frauen: Brechts Frau Helene Weigel in "Abschied - Brechts letzter Sommer" (2000) und der Frau Thomas Manns im ARD-Dreiteiler "Die Manns"; dafür durfte sie mit dem hochkarätigen Ensemble 2001 den Adolf-Grimme-Preis in Gold entgegennehmen, außerdem den Deutschen Fernsehpreis.
Ausdrucksstarke Rollen in Fernsehfilmen

Bleibtreu entschied sich nach eigenen Angaben erst Mitte 30 dafür, hauptberuflich Schauspielerin zu werden. Nach ihrer Ausbildung am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien arbeitete sie an den bedeutendsten Bühnen im deutschsprachigen Raum, so am Wiener Burgtheater, an den Münchner Kammerspielen, am Schauspielhaus Zürich sowie an der Freien Volksbühne und dem Schiller-Theater in Berlin.

Erstmals vor der Filmkamera stand sie 1969 unter der Regie von Franz Peter Wirth für den TV-Film "Change". Ihr Kinodebüt hatte sie 1972 in Hans Jürgen Syberbergs Film "Ludwig - Requiem für einen jungfräulichen König". Ihr Schwerpunkt wurden ausdrucksstarke Rollen in Fernsehfilmen.

Österreichschen Fernsehpreis im April


Stets treu geblieben ist sie in all der Zeit dem Hamburger Schauspielhaus, in dessen unmittelbarer Nähe im Stadtteil St. Georg sie auch wohnte. Intendant Ivan Nagel holte sie als 28-Jährige nach Hamburg. Mitte der 80er Jahre verließ sie das feste Ensemble und gründete eine eigene Gruppe, später jedoch kehrte sie ans Schauspielhaus zurück, wo sie in losen Abständen an Produktionen mitwirkt, jedoch nicht mehr fest zum Spielerstamm gehört.

Stattdessen konzentriert sich Bleibtreu auf eigene Projekte. Mit dem Solostück "Rose" von Martin Sherman tourte sie durch Deutschland und feierte große Erfolge mit der Rolle einer 80-jährigen Jüdin, die auf einschneidende Ereignisse des 20. Jahrhunderts zurückblickt, die sie alle mit durchlitten hat.

Die letzte ihrer zahlreichen Auszeichnungen erhielt sie noch Ende April: Als beliebteste Schauspielerin wurde sie mit dem österreichischen Fernsehpreis "Romy" geehrt. (AP/AFP/ddp)

Monica Bleibtreu mit ihrem Sohn Moritz. (c) ddp

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15.05.2009 12:44 Trelane ist offline Homepage von Trelane Beiträge von Trelane suchen
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DerWesten- 04.06.2009

"Kung Fu"-Star Carradine gestorben

Panorama, 04.06.2009, DerWesten

Los Angeles. Hollywoodschauspieler David Carradine ist tot. Der Star aus der TV-Serie "Kung Fu" wurde leblos in einem Hotelzimmer in Bangkok gefunden. Sein Manager bestätigte den Tod. Carradine war 72 Jahre alt.

Die Todesumstände sind mysteriös, auch über einen Selbstmord wird spekuliert: Hollywoodschauspieler David Carradine, der Star aus der TV-Serie «Kung Fu», wurde leblos in einem Hotelzimmer in Bangkok gefunden. Carradine war für Dreharbeiten zu seinem jüngsten Film in Thailand. Dies berichtete der US-Nachrichtensender Fox News am Donnerstag. Carradine, der auch den Bill in Quentin Tarantinos «Kill Bill»-Filmen spielte, starb im Alter von 72 Jahren.

Die Todesumstände würden derzeit untersucht, Näheres könne er noch nicht sagen, sagte Carradines Manager Chuck Binder. Er nannte den Tod des Schauspielers «schockierend und traurig». Carradine sei voller Leben und ein großartiger Mensch gewesen, der immer habe arbeiten wollen. Zu Medienberichten, wonach es sich möglicherweise um Selbstmord gehandelt haben könnte, äußerte der Manager sich nicht.

Die britische BBC berichtete unter Berufung auf die Polizei in Thailand, Carradine sei von einem Zimmermädchen mit einem Seil um den Hals in dem Hotelzimmer gefunden worden.

Der Schauspieler, der am 8. Dezember 1936 als Sohn von John Carradine in Hollywood geboren wurde, gelangte in den 1970er Jahren mit seiner Rolle als Mönch Kwai Chang Caine in der Fernsehserie «Kung Fu», die auch im Deutschen Fernsehen lief, zu Ruhm. In seiner Karriere drehte Carradine mehr als hundert Filme unter anderem mit Regisseuren wie Martin Scorsese oder Ingmar Bergman. Ein Comeback feierte er 2003 in Tarantinos «Kill Bill». Für den zweiten der beiden Film erhielt er seine vierte Golden-Globe-Nominierung. In den deutschen Kinos lief Ende April der Actionfilm «Crank 2: High Voltage» mit Carradine an.

Im Mai sagte er in einem Interview des Fernsehsenders Tele 5, er sei als Schauspieler vom deutschen Kinohelden Curd Jürgens geprägt worden. «Des Teufels General» habe er «bestimmt acht- bis zehnmal hintereinander» gesehen. (ddp/ap)

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05.06.2009 10:27 Trelane ist offline Homepage von Trelane Beiträge von Trelane suchen
Trelane
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Farrah Fawcett, u.a. bekannt aus der Serie "Drei Engel für Charlie", ist im Alter von 62 Jahren an Krebs verstorben.

Hier die Meldung:

Zitat:
"Drei Engel für Charlie" Schauspielerin Farrah Fawcett an Krebs gestorben (11) 25. Juni 2009, 18:59 Uhr Die Fernsehserie "Drei Engel für Charlie" hatte sie berühmt gemacht – jetzt ist die US-Schauspielerin Farrah Fawcett im Alter von 62 Jahren in einem Krankenhaus in Santa Monica gestorben. Das gab ihr Sprecher Paul Bloch bekannt. Fawcett wurde seit mehreren Wochen behandelt. Sie litt an Darmkrebs. Farrah Fawcett hat ihren Kampf gegen den Krebs verloren. Bei der Schauspielerin war im September 2006 eine seltene Krebsart am Darmausgang diagnostiziert worden, die auch ihre Leber befallen hatte. Die gebürtige Texanerin suchte unter anderem Hilfe an der Universitätsklinik Frankfurt und bei Ärzten mit alternativer Heilkunde in Bad Wiessee am Tegernsee. Großen Respekt und viel Mitgefühl erhielt die 70er-Jahre-Ikone für einen Dokumentarfilm über ihren Kampf gegen die Krankheit, der im Mai bei seiner Uraufführung das Premierenpublikum in Beverly Hills zu Tränen rührte. „Farrah's Story“ wurde von ihrer Freundin Alana Stewart gedreht. Die TV-Dokumentation ist ein ungeschminkter Bericht über die medizinische Behandlung und die Versuche der Patientin, ihre Würde zu bewahren.

Eine stürmische Beziehung
In den 70er Jahren war Fawcett zunächst mit dem Schauspieler Lee Majors («Ein Colt für alle Fälle») verheiratet. Nach der Scheidung begann im Jahr 1982 eine stürmische Beziehung mit dem Schauspielkollegen O'Neil, zu dem sie trotz mehrere Trennungen immer wieder zurückfand. Eine kurze Verbindung mit dem Regisseur James Orr endete in den 90er Jahren vor Gericht: Orr wurde 1997 zu drei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt, weil er Fawcett geschlagen haben soll.
Kurz vor ihrem Tod machte die Liebe zu ihrem langjähriger Lebensgefährte Ryan O'Neal Schlagzeilen. O'Neal hatte kürzlich um Fawcetts Hand angehalten. Sie habe eingewilligt, sagte der Schauspieler („Love Story") in einem Fernsehinterview.

Der 68-jährige O'Neil und die sechs Jahre jüngere Fawcett waren seit 1982 ein Paar, trennten sich und versöhnten sich wieder. Die beiden haben einen gemeinsamen Sohn, den 24-jährigen Redmond. Er habe Fawcett in der Vergangenheit immer wieder im Scherz Heiratsanträge gemacht, sie habe aber stets abgelehnt, erzählte O'Neil auf NBC. Doch jetzt sei aus Scherz Ernst geworden. „Es ist eine Love-Story“, sagte der sichtlich bewegte Schauspieler, durch seine Rolle im Film „Love Story“ zu Weltruhm gelangte. „Ich weiß nur nicht, wie ich diesen Film spielen soll.“ Er könne sich eine Welt ohne Fawcett nicht vorstellen. Krebs sei ein „heimtückischer Feind“. Quelle: die WeltOnline


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25.06.2009 22:34 Trelane ist offline Homepage von Trelane Beiträge von Trelane suchen
BigBear
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Zitat:
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Hach, ich vergesse immer das es diesen Thread hier gibt. Entschuldige.
Winken
25.06.2009 22:38 BigBear ist offline Beiträge von BigBear suchen
Trelane
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Ach weißt Du.....hab grade die Musik zu " den 3 Engel" im Ohr......manno......Melancholisch werd... unglücklich




25.06.2009 22:56 Trelane ist offline Homepage von Trelane Beiträge von Trelane suchen
BigBear
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Es sieht wohl so aus als ob auch Michael Jackson gestorben ist.


Das berichtet jedenfalls CNN:
Zitat:
(CNN) -- Entertainer Michael Jackson has died after being taken to a hospital on Thursday after suffering cardiac arrest, according to multiple reports including the Los Angeles Times and the Associated Press. CNN has not confirmed his death.

Jackson, 50, had been in a coma at the hospital, sources told CNN.

Brian Oxman, a Jackson family attorney, said he was told by brother Randy Jackson that Michael Jackson collapsed at his home in west Los Angeles Thursday morning.

Family members were told of the situation and were either at the hospital or en route, Oxman said.

Fire Capt. Steve Ruda told CNN a 911 call came in from a west Los Angeles residence at 12:21 p.m.

Ruda said Jackson was treated and transferred to the UCLA Medical Center.

Asked specifics of the patient's condition, he said he could not discuss them because of federal privacy laws.
The music icon from Gary, Indiana, is known as the "King of Pop."

Jackson is the seventh of nine children in a well-known musical family.

At the medical center, every entrance to the emergency room was blocked by security guards. Even hospital staffers were not permitted to enter. A few people stood inside the waiting area, some of them crying


Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von BigBear: 26.06.2009 01:13.

26.06.2009 00:48 BigBear ist offline Beiträge von BigBear suchen
Gaya Lupin
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jap, kam grad nen Sonderbericht. Seine Familie hat seinen Tod bestätigt.



...to boldly go, where no woman has gone before...
26.06.2009 01:15 Gaya Lupin ist offline Homepage von Gaya Lupin Beiträge von Gaya Lupin suchen YIM-Name von Gaya Lupin: tribewitch1476
Jadzia
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Habs auch gerade gelesen, war total geschockt!!

Hier der Bericht, den ich auf GMX gefunden hab:

Zitat:
Michael Jackson ist tot

Los Angeles (dpa/thr) - Pop-Star Michael Jackson (50) ist gestorben. Dies melden der Sender CBS und die "Los Angeles Times".

Laut n-tv bestätigte mittlerweile auch die Familie den Tod von Jackson. Der King of Pop hatte zuvor einen Herzstillstand erlitten und war mit einem Notarztwagen in ein Krankenhaus in Los Angeles gebracht worden.

Nach Angaben eines Rettungssanitäters atmete der 50-Jährige beim Eintreffen der Ambulanz nicht mehr. Wiederbelebungsversuche seien vergeblich geblieben. Der Sender CNN berichtete zunächst, Jackson sei ins Koma gefallen.

Nach einem Bericht des Internetdienstes "Tmz.com" war ein Notruf von dem Haus des einstigen "King of Pop" geschickt worden. Familienangehörige eilten zu dem UCLA Medical Center in Los Angeles. Jackson Vater, Joe Jackson, hielt sich am Donnerstag in Las Vegas auf.

Vor dem Krankenhaus versammelten sich nach Bekanntwerden des Todes von Jackson Hunderte Menschen. Auch vor dem Haus des Sängers trafen trauernde Fans ein, die sich in Fernseh-Interviews bestürzt und tief geschockt über den Tod ihres Idols zeigten. Jackson habe die Villa erst vor einigen Monaten angemietet, berichtete die "Los Angeles Times".

Jackson bereite sich in den letzten Wochen in Kalifornien auf eine geplante Konzertreihe vor. Mitte Mai war der mit Spannung erwartete Auftakt von Jacksons geplanter Comeback-Tour in London vom 8. Juli auf den 13. Juli verschoben worden. Drei weitere der insgesamt 50 geplanten Shows sollten erst im März 2010 nachgeholt werden. Die Terminverschiebung habe organisatorische Gründe, hieß es damals.
26.06.2009 02:01 Jadzia ist offline Beiträge von Jadzia suchen
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Michael Joseph Jackson (* 29. August 1958 in Gary, Indiana; † 25. Juni 2009 in Westwood, Los Angeles, Kalifornien)

.....war ein US-amerikanischer Sänger, Songwriter und Entertainer. Bis zu seinem Tode hat er schätzungsweise 750 Millionen Tonträger verkauft und gilt damit als einer der kommerziell erfolgreichsten Musiker in der Geschichte der Popmusik.

Die 1970er
Der Stern von Michael Jackson auf dem Walk of Fame in Hollywood

Nach Welterfolgen mit den Jackson Five startete Michael Jackson 1971 im Alter von 13 Jahren seine Solokarriere mit der ersten Single Got To Be There/Maria, die Platz 4 der amerikanischen und Platz 5 der britischen Charts erreichte. Jacksons Musikstil war damals noch klassischer R&B. Mit der zweiten Single, dem Remake von Bobby Days Rockin’ Robin, erreichte Jackson 1972 Platz 2 der US-Charts. 1971/1972 folgte das erste Solo-Album Got To Be There, das Platz 3 der US-Charts erreichte.

Zudem veröffentlichten die Jackson Five bis 1978 regelmäßig weitere Alben und Singles und gingen mit Michael Jackson auf Tourneen. Der junge Jackson wurde immer mehr von der Presse eingenommen. Er war von nun an uneingeschränkt der Star der Gruppe und ein beachteter Solokünstler.

Die Single Ben/You Can Cry On My Shoulder wurde Jacksons erster Nummer-1-Hit als Solokünstler. 1972 wurde der Song mit dem Golden Globe Award als bester Film-Song ausgezeichnet, 1973 erhielt er eine Oscar-Nominierung. Auch das zweite Solo-Album Ben 1972/73 war sehr erfolgreich. Das dritte Solo-Album Music & Me erschien 1973, das vierte „Forever Michael“ 1975. Beide verkauften sich eher mäßig.

1976 trennten sich die Jackson Five und Michael endgültig von Motown Records, das die Songs vorgab, jedoch eigene Kompositionen nicht zuließ. Ein jahrelanger Rechtsstreit begann. Schließlich wechselten sie zu Epic (CBS) Records (heute Sony).

Michael Jackson konzentrierte sich in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre auf die Jackson Five. Als einen der Höhepunkte beschrieb er später einen Auftritt 1977 in Glasgow anlässlich des 25-jährigen Kronjubiläums Elisabeth II., die Jackson auch persönlich traf.

1977 erschien Jackson zum ersten Mal auf der Kinoleinwand. In The Wiz – Das zauberhafte Land, einer Musical-Fassung des Zauberers von Oz, spielte Jackson neben Diana Ross und anderen ausschließlich afroamerikanischen Künstlern die Rolle der Vogelscheuche.

Bei den Dreharbeiten zu The Wiz lernte Jackson den Produzenten Quincy Jones kennen. Mit ihm produzierte er sein fünftes Soloalbum Off the Wall, das 1979 erschien und sehr erfolgreich wurde. Neben dem gewohnten R&B tauchten erstmals Lieder im Disco-Stil auf, wie die erste Single-Auskopplung Don’t Stop ’Til You Get Enough. Jacksons Stimmlage war so hoch wie nie zuvor.

Off the Wall wurde 1979 mit den zwei Nummer-1-Hits Don’t Stop ’Til You Get Enough und Rock With You und zwei weiteren Top-Ten-Hits in den USA, She’s Out Of My Life und Off the Wall, ein phänomenaler Erfolg. Insgesamt wurden von Off the Wall bis heute weltweit etwa 20 Millionen Einheiten verkauft.

Die 1980er
Wartende Besucher zum Michael Jackson Open-Air-Konzert vor dem Reichstag in Berlin 1988

Am 1. Dezember 1982 erschien das erneut von Quincy Jones produzierte Album Thriller, das heute mit 108 Millionen Tonträgern das meistverkaufte Album der Welt ist.[2] 1983 führte es monatelang nahezu alle Charts an. Jackson wurde mit diesem außergewöhnlichen Erfolg zum absoluten Welt- und Medienstar. Insgesamt wurden sieben Singles aus dem Album ausgekoppelt: The Girl Is Mine, Billie Jean, Beat It, Wanna Be Startin’ Somethin’, Human Nature, PYT (Pretty Young Thing) und Thriller. Alle schafften es in die Top 10 der US-Charts, drei Singles auf Platz 1. Die Singles wurden von aufwendigen Videoproduktionen begleitet. Das 18 Minuten lange Musikvideo zum Song Thriller, unter der Regie von John Landis, wurde weltweit erfolgreich. Im Album Thriller entfernte sich Michael Jackson deutlich vom Rhythm & Blues und wandte sich der Popmusik zu.

Markenzeichen Jacksons wurden ein weißer Glitzerhandschuh, der Griff in den Schritt, die weißen Socken, sein schwarzer Hut und der sogenannte Moonwalk, ein Tanz, der auf den Pantomimen von Jean-Louis Barrault und Marcel Marceau basiert. Diesen Tanz präsentierte Michael Jackson erstmals am 25. März 1983 bei einer Performance von Billie Jean im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Plattenfirma Motown (Motown 25: Yesterday, Today, Forever).

Anfang 1984 erreichte Michael Jackson eine Rekord-Nominierung von zwölf Grammy Awards und gewann davon acht für Thriller. Im Mai 1984 wurde Jackson von Präsident Ronald Reagan im Weißen Haus empfangen. Von August bis Dezember 1984 unternahm Jackson nochmals eine Tour mit seinen Brüdern, die Victory Tour durch die USA.
Michael Jackson (1988)

Im Jahr 1985 war USA for Africa Jacksons einziges musikalisches Projekt. Das Lied We Are The World wurde mit Unterstützung von Lionel Richie binnen zwei Stunden geschrieben und mit vielen anderen Stars aufgenommen, unter anderem Diana Ross, Stevie Wonder und Bruce Springsteen.

Im selben Jahr erwarb Michael Jackson für 47,5 Millionen US-Dollar die Rechte aller Songs der Beatles, was zum jähen Ende der Freundschaft zwischen Jackson und Ex-Beatle Paul McCartney führte.

1986 begann Jacksons Zusammenarbeit mit dem Disney-Konzern. Unter der Regie von Francis Ford Coppola entstand der 18 Minuten lange 3D-Film Captain EO, der nur in Disney-Parks aufgeführt wurde. Zum ersten Mal waren hier die Songs Another Part Of Me und We Are Here To Change The World zu hören.

Am 31. August 1987 erschien das Album Bad. Sofort nach seiner Veröffentlichung wurde es zu einem Bestseller und wurde in 25 Ländern die Nummer 1 der Charts. Das Video zum Titelsong Bad dauert in seiner Originallänge etwa 18 Minuten, in einer Nebenrolle taucht der junge Wesley Snipes auf, Regie führte Martin Scorsese. Für Furore sorgte auch der Clip zu Smooth Criminal. Bad beinhaltete fünf amerikanische Nummer-1-Hits: I Just Can’t Stop Loving You, Bad, The Way You Make Me Feel, Man In The Mirror und Dirty Diana. Insgesamt wurden bis Mitte des Jahres 1989 neun Singles ausgekoppelt. Mit über 29 Millionen verkauften Exemplaren war Bad einige Zeit das zweitbestverkaufte Album aller Zeiten.

Kaum zwei Wochen nach Erscheinen des Bad-Albums ging der 29-jährige Michael Jackson erstmals solo auf Welttournee. Die Premiere der Bad World Tour war am 12. September 1987 in Tokio. Das Wembley-Stadion in London war während der Tour sieben Mal ausverkauft mit je 72.000 Zuschauern. Im Januar 1989 ging die Bad-Welttournee nach mehr als 120 Konzerten auf vier Kontinenten in Los Angeles zu Ende.

Im Herbst 1988 erschien die von Ghostwritern verfasste Michael-Jackson-Biographie Moonwalk, die ein Bestseller wurde. Liz Taylor prägte Jacksons bekannten Spitznamen, als sie ihn in einer Laudatio bei den Soul Train Music Awards 1989 als den wahren „King of Pop, Rock and Soul“ bezeichnete. Im Februar 1989 gewann Jackson einen Grammy für das Musikvideo Smooth Criminal. Der amerikanische Präsident George Bush zeichnete Michael Jackson 1990 in Washington als „Entertainer des Jahrzehnts“ aus und empfing ihn im Weißen Haus.

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26.06.2009 06:21 Trelane ist offline Homepage von Trelane Beiträge von Trelane suchen
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Jackson Teil 02:

Die 1990er

Für sein nächstes Album trennte sich Michael Jackson von seinem Produzenten Quincy Jones, es begann die langjährige Zusammenarbeit mit dem damals wenig bekannten Teddy Riley. Epic Records wurde vom Konzern-Riesen Sony aufgekauft, fortan wurden Jacksons Produktionen von Sony Music vertrieben. Gleichzeitig schloss Jackson mit Sony einen bis heute unerreichten 900-Millionen-Dollar-Vertrag für Alben, Filme und Auftritte für einen 15-Jahres-Zeitraum ab.

1989 begannen die Aufnahmen für das Album Dangerous. Mit der ersten Single Black or White stand Jackson sieben Wochen auf Platz 1 der US-Charts, auch weltweit schlug der Titel in den Hitparaden ein. Weiterhin löste Black or White mit fünf Millionen Dollar Produktionskosten Madonnas Express Yourself als damals teuersten Videoclip aller Zeiten ab. In den neuen Jackson-Videos hatten auch andere Prominente Gastauftritte: Macaulay Culkin und Tyra Banks in Black or White, Iman, Eddie Murphy, Magic Johnson in Remember the Time, Naomi Campbell in In The Closet, Michael Jordan in Jam und der Gitarrist Slash in Give In To Me.

Auch mit dem Album Dangerous, veröffentlicht im November 1991, sorgte Jackson für Rekordverkäufe. Binnen Wochen verkaufte das Album zehn Millionen Stück, 1992 wurde es zum meistverkauften Album des Jahres und als schnellstverkaufte Platte aller Zeiten ausgezeichnet. In Dangerous kamen erstmals Lieder im Stil des New Jack Swings vor, einer Mischung aus R&B und Hip-Hop. Bekannte Singleauskopplungen in diesem Stil waren Remember The Time und In The Closet. Auch Dangerous wurde mit einer aufwändigen Konzerttour beworben. Start der Dangerous World Tour war am 27. Juni 1992 in München; 72.000 Zuschauer kamen ins Olympia-Stadion. Das europäische Abschlusskonzert, am 1. Oktober 1992 in Bukarest, wurde in 61 Ländern im Fernsehen und im Radio übertragen.

Zu Weihnachten 1992 erschien weltweit die Single Heal the World. In den USA erreichte sie jedoch nur Platz 27. Heal The World war auch der Name von Michael Jacksons Stiftung mit dem Ziel, notleidende Kinder zu unterstützen.

Mitte der 1990er Jahre wurden Jacksons Auftritte in der Öffentlichkeit zunehmend skurriler. Im Februar 1993 gab Jackson Oprah Winfrey ein vielbeachtetes Fernsehinterview, in dem er zum ersten Mal bekannt gab, an der Hautkrankheit Vitiligo zu leiden, wodurch sich das deutliche Aufhellen seiner Haut erkläre.

Es folgten Auftritte beim Super Bowl und den American Music Awards. Bei den Grammy Awards wurde er als „Lebende Legende“ (Living Legend Award) ausgezeichnet. In Monte Carlo gewann er mehrere World Music Awards. Die Dangerous-Promotion wurde im Frühjahr 1993 mit einer weiteren Singleveröffentlichung – Give In To Me – fortgesetzt. Der dazugehörige Clip war bereits 1992 in München, wenige Tage vor der Tour-Weltpremiere, abgedreht worden. Give In To Me erreichte die Top-10 in mehreren Ländern, auch in Deutschland und England, kam jedoch nicht ganz an den Erfolg von Dirty Diana im Jahre 1988 heran. In den USA wurde Give In To Me als Single nicht veröffentlicht, stattdessen jedoch der Song Who Is It, der Platz 14 in den US-Billboard-Charts erreichte.

Im August 1993, nahezu zeitgleich mit dem Aufkommen der ersten Anschuldigungen wegen Kindesmissbrauchs gegen Jackson, wurde in Asien die Dangerous-Welttournee fortgesetzt. Jackson war jedoch stark angeschlagen und schwer medikamentensüchtig. Aufgrund seiner immer schlechteren körperlichen und seelischen Verfassung wurde die Show stark verkürzt. Die Tanzeinlagen Jacksons wurden deutlich sanfter. Nach dem Mexiko-Konzert vom 11. November 1993 wurde die Tour vorzeitig abgebrochen, wegen des außer Kontrolle geratenen „Sexskandals“ und Michael Jacksons Abhängigkeit von Schmerzmitteln. Ohnehin wurden bereits vorher zahlreiche Konzerte verschoben und abgesagt.

Den vorzeitigen Tourneeabbruch nahm Hauptsponsor Pepsi, der alle seine Tourneen seit 1984 sponserte, zum Anlass, den Vertrag mit Jackson sofort aufzulösen und jede weitere Zusammenarbeit zu beenden. Vermutlich wartete man seit längerem auf einen Anlass, den Künstler angesichts des ungeahnte Ausmaße angenommenen Skandals loszuwerden. Gerüchten zufolge litt Jackson zu dieser Zeit, neben seiner Abhängigkeit von Schmerzmitteln, unter Exsikkose („dehydration“). Pepsi-Konkurrent Coca Cola schaltete währenddessen hämische Anzeigen mit dem Slogan: „Dehydrated? There’s always Coke“.

Im Herbst 1993 wurde Will You Be There als Single ausgekoppelt und erreichte mit Platz 7 in den USA nach vielen Monaten wieder die Top 10 der Billboard-Charts. Der Song lief auch weltweit recht gut, trotz katastrophaler Presse für Jackson. Die letzte Single von Dangerous kam Ende 1993 auf den Markt, zwei Jahre nach der Veröffentlichung des Albums. Gone Too Soon floppte in den USA und lief auch in Europa sehr mäßig. Das Cover der Single zeigt, in einer unscharfen Aufnahme, Michael Jackson und AIDS-Opfer Ryan White, einen kleinen Jungen, was aufgrund der aktuellen Kindesmissbrauchsvorwürfe als eher missverständlich aufgenommen wurde. Auch der dazugehörige Videoclip besteht ausschließlich aus Video- und Bildmaterial mit Ryan White, in einigen Sequenzen zusammen mit Michael Jackson.

Letztendlich verkaufte Dangerous weltweit bis heute etwa 30 Millionen Einheiten.

Im Mai 1994 heiratete Jackson überraschend Lisa Marie, die Tochter von Elvis Presley. Bei den MTV-Awards im September 1994 trat er mit seiner Ehefrau auf die Bühne. Dort küsste sich das Paar zum ersten Mal in der Öffentlichkeit. Die Absicht, damit sein Image aufzupolieren, war allerdings nicht zu verkennen, eine PR-Ehe kaum zu leugnen, auch wenn das Paar sich bei einem großen Interview im Juni 1995 bei Diane Sawyer große Mühe gab, solchen Vermutungen demonstrativ entgegenzutreten. Die Ehe dauerte nicht einmal eineinhalb Jahre und blieb kinderlos.

Im Juni 1995 erschien das Doppel-Album HIStory – Past, Present and Future Book I. Schnell nach seiner Veröffentlichung erreichte es weltweit Platz 1, auf dem es sich eine Weile hielt. Es beinhaltet 15 digital remasterte „Greatest Hits“ und 14 neue Songs, darunter die Singles Scream, You Are Not Alone, Earth Song, They Don’t Care About Us, Stranger In Moscow und HIStory. Noch nie wurde ein Musikalbum derartig aufwändig beworben wie dieses. Im Rahmen einer 40 Millionen Dollar teuren Werbekampagne wurden in vielen großen Städten wie London, Paris oder Berlin neun Meter hohe Michael-Jackson-Statuen aufgestellt, was Jackson immer mehr Vorwürfe von Realitätsverlust und Größenwahn einbrachte. Die HIStory-Werbekampagne wurde durch einen ebenfalls teuren „Teaser“ eingeläutet, den Jackson unter enormen Aufwand im Sommer 1994 in Budapest drehte, in dem eine über 30-Meter-große Statue Jacksons enthüllt wird.

Zur ersten Single, Scream, drehte er mit sieben Millionen Dollar Produktionskosten den bis heute teuersten Videoclip aller Zeiten und löste damit den eigenen früheren Rekord mit Black Or White ab. Zum ersten Mal fungierte Schwester Janet Jackson als Duett-Partnerin. Insgesamt erfüllte Scream, nach zunächst bemerkenswertem Direkteinstieg auf Platz 5 in den US-Charts, die hochgesteckten Erwartungen in den Charts nicht, erreichte dennoch Platz 1 in mehreren europäischen Ländern. Die zweite Single, You Are Not Alone, stieg direkt auf Platz 1 in den US-Charts ein, was es noch nie gegeben hatte. Sie war aber auch der letzte Nummer-1-Hit Jacksons in den USA. Mit der dritten Single, Earth Song, erreichte Jackson Ende 1995 zum ersten Mal in seiner Karriere Platz 1 der deutschen Single-Charts. Diesen hielt er für sechs Wochen. Zuvor trat Jackson in Wetten, dass..? auf, was der Sendung die höchsten Einschaltquoten in den 1990er Jahren einbrachte.

Die vierte Single war They Don’t Care About Us. Bereits bei Erscheinen von HIStory brachen Kontroversen aus, angestoßen von jüdischen Organisationen, die sich über die in dem Song verwendeten Zeilen „jew me“ sowie „kike me“ entrüsteten. Begleitet wurde They Don’t Care About Us gleich von zwei verschiedenen Clips, der gängigen „Brasilien-“ sowie der selten ausgestrahlten „Gefängnis-Version“. Letztere beinhaltete zahlreiche brutale Szenen damals aktueller Ereignisse. They Don’t Care About Us war für mehrere Wochen auf Platz 1 in Deutschland, erreichte in den USA jedoch nur Platz 30.




26.06.2009 06:23 Trelane ist offline Homepage von Trelane Beiträge von Trelane suchen
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Jackson Teil 03:

Im Herbst 1996 wurde der Titel Stranger In Moscow ausgekoppelt. Wie zuvor schon bei Earth Song wurde jedoch erneut ein Bogen um die USA gemacht und die Single dort zunächst nicht veröffentlicht. Die autobiographische Midtempo-Ballade konnte jedoch nicht an die Erfolge der Vorgänger-Singles anknüpfen, auch wenn Kritiker und Fans diesen Song als eines seiner besten Stücke bezeichneten. Erst Mitte 1997 entschied man sich, Stranger In Moscow doch noch in den USA herauszubringen, wo die Single jedoch mit Platz 91 in den Charts floppte und damit dort jegliche Werbung sowohl von HIStory als auch von Blood On The Dance Floor – HIStory In The Mix endgültig abgebrochen wurde. Wie sich bereits bei Dangerous bemerkbar machte, hatte Jackson große Probleme, in den USA an seine Erfolge in den 1980ern anzuknüpfen.

Auch die HIStory World Tour 1996/97 war eine aufwändig produzierte Show. Auftakt war am 7. September 1996 in Prag. 150.000 Fans kamen zu dem Konzert, das damit Jacksons größtes war. Bis zum Januar 1997 trat Jackson in Ungarn, Polen, Spanien, den Niederlanden, Indien, Südkorea und in Japan auf. Sehr negativ fiel der fast durchgehende Einsatz von Playback auf. Selbst für Balladen wie You Are Not Alone oder Heal The World wurde hauptsächlich Playback eingesetzt. Erstmals seit neun Jahren war Michael Jackson auch wieder in den USA, auf Hawaii, zu sehen.

1996 heiratete Jackson die Krankenschwester Debbie Rowe in Sydney – von Lisa Marie Presley war Jackson 1996 geschieden worden – und wurde kurz darauf zum ersten Mal Vater. Im Februar 1997 kam Michael Joseph Jackson jr., genannt „Prince Michael“, auf die Welt.

Im Mai 1997 erschien Blood on the Dance Floor – HIStory in the Mix, ein Remixalbum mit Remixes diverser neuer Songs von HIStory sowie fünf bis dahin unbekannten Titeln, darunter die erfolgreiche Single Blood On The Dance Floor. Das Album verkaufte sich etwa vier Millionen Mal und ist das erfolgreichste Remix-Album aller Zeiten.

Am 31. Mai 1997 kehrte die HIStory-Welttournee mit einem Konzert im Bremer Weserstadion nach Europa zurück. Es folgten wiederum viele Konzerte in den größten Stadien. Mehr als eine halbe Million Fans kamen allein zu zehn Deutschland-Konzerten. Währenddessen wurde das millionste Ticket für ein Jackson-Konzert im Wembley-Stadion in London verkauft. Am 15. Oktober 1997 ging in Johannesburg die HIStory-Welttournee zu Ende. Obwohl die Kritiker kaum ein gutes Haar am Künstler und seiner Show ließen, trat Jackson mit dieser Tour bei insgesamt 82 Konzerten vor 4,5 Millionen Zuschauern auf. HIStory verkaufte sich weltweit insgesamt 18 Millionen mal.

In den nächsten vier Jahren trat Jackson eher sporadisch in der Öffentlichkeit auf. Im Oktober 1998 kam seine Tochter Paris Michael Katherine zur Welt.

Im März 1999 gastierte er erneut bei Wetten, dass..?, diesmal jedoch nicht, um zu singen, sondern um über die bevorstehenden Wohltätigkeitskonzerte zu sprechen. Am 27. Juni 1999 trat Jackson, neben vielen anderen Künstlern, im Rahmen des „Michael Jackson & Friends“-Konzerts zum 5. Mal (nach 1988, 1992 sowie zweimal 1997) im Münchener Olympiastadion auf und gab damit sein letztes Deutschland-Konzert.

Im Herbst 1999 ließen sich Michael Jackson und Debbie Rowe scheiden. Das Sorgerecht für die beiden Kinder erhielt – nach einer außergerichtlichen Einigung der Eltern – Michael Jackson.
2000 bis zu seinem Tod

Am 7. und 10. September 2001 trat Michael Jackson bei zwei Konzerten im Madison Square Garden von New York auf, um sein 30-jähriges Bühnenjubiläum zu feiern. Dabei traten Britney Spears, *NSYNC, Whitney Houston, Usher, Gloria Estefan, Destiny’s Child sowie zum ersten Mal seit 17 Jahren alle sechs Jackson-Brüder auf.

Am 29. Oktober 2001 erschien Michael Jacksons letztes, bereits seit 1998 angekündigtes, Studio-Album Invincible. Die erste Single You Rock My World verkaufte sich weltweit 1,5 Millionen mal und platzierte sich in den Top 10 vieler Länder. Am 21. September wurde das dazugehörige, unter der Regie von Paul Hunter entstandene Musikvideo veröffentlicht. Gastauftritte in dem rund 13-minütigen Video hatten Chris Tucker, Michael Madsen, Billy Drago, Frank Tyson und Marlon Brando. Das Musikvideo wurde mit einem NAACP Image Award als „Bestes Musikvideo 2001“ ausgezeichnet.

Kurz vor der Veröffentlichung von Invincible erschienen neue, erweiterte und remasterte Ausgaben von Jacksons früheren Alben Off the Wall, Thriller, Bad und Dangerous. Sie enthielten (von Dangerous abgesehen) Bonus-Material wie Demos, unveröffentlichte Titel, u. a.

Invincible enthält relativ viele Balladen. Am 3. Dezember 2001 erschien Cry, die zweite und letzte Single von Invincible, ohne Pressemeldung und Beteiligung Jacksons am Musikvideo. Als Bonus-Aufnahme befindet sich auf der Maxi-CD der unveröffentlichte Song Shout, der ursprünglich für Invincible produziert worden war, im letzten Moment jedoch gegen You Are My Life ausgetauscht wurde.

Als dritte internationale Single war zunächst Unbreakable geplant. Michael Jackson wollte diesen Song bereits als erste Single veröffentlichen, jedoch lief You Rock My World als Reaktion darauf, dass dieser Song bereits als Raubkopie in Umlauf war, zuerst im Radio. Sony lehnt jegliche weitere Vermarktung des Albums ab. Somit wurden lediglich zwei kommerzielle Singles ausgekoppelt. Eine Veröffentlichung der Singles gab es in den USA nicht. Insgesamt wurden mindestens 7,5 Millionen Exemplare des Albums weltweit abgesetzt. Wirtschaftlich betrachtet war dies ein Flop, denn allein die Produktionskosten lagen zwischen 10 und 30 Millionen US-Dollar.

Obwohl Invincible, wie nahezu alle vorherigen Jackson-Alben, von den Kritikern verrissen wurde, war es Nr. 1 in über 25 Ländern – auch in Deutschland, Großbritannien und den USA. Das Album wurde weltweit mit Platin ausgezeichnet. Allerdings geriet Jackson mit seiner Plattenfirma Sony Music wegen Ungereimtheiten bei der Vermarktung und Werbung in Konflikt. Sony stellte im Frühjahr 2002 jegliche weitere Vermarktung ein.

Im Januar 2002 gewann Jackson einen American Music Award als „Künstler des Jahrtausends“, einen World Music Award als „Künstler des Jahrhunderts“ und war mittlerweile in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen worden. Somit hat er Teil an vier Hollywood-Sternen: mit den Jackson Five, den Jacksons, als Solokünstler und als Songschreiber.

Im November 2002 kam Michael Jackson mit seinen Kindern nach Berlin zur Bambi-Verleihung, um dort für sein Lebenswerk ausgezeichnet zu werden. Anlässlich des Berlin-Aufenthaltes Jacksons und seiner Kinder gab es einen Zwischenfall, bei dem Jackson leichtfertig sein drittes Kind (Prince Michael II, „Blanket“, leibliche Mutter unbekannt) über den Balkon seines Hotelzimmers für einige Sekunden den Fans zur Schau hielt.

Am 17. November 2003 erschien die Greatest-Hits-Compilation „Number Ones“, mit einem neuen Titel – „One More Chance“. Nach dem Welthit von 1995–„You Are Not Alone“ – und „Cry“ von 2001 war dieser Song bereits die dritte Zusammenarbeit Jacksons mit R. Kelly.

Am 22. November 2004 wurde eine weitere Greatest-Hits-Compilation veröffentlicht: The Ultimate Collection, ein Box-Set mit diversen Titeln der Jahre 1969–2004, zudem Outtakes, Demos und einigen neuen Songs (darunter We’ve Had Enough) auf 4 CDs, sowie einer DVD, die das zweistündige Konzert der Dangerous-Tour in Bukarest 1992 zeigt.

Seit Juni 2005 lebte Jackson nicht mehr auf seinem Anwesen, der Neverland-Ranch. Es wurde bekannt, dass er sich stattdessen in Bahrain und Irland (2006) sowie Las Vegas (Dezember 2006) aufhielt. Seit April 2006 stand Michael Jackson kurzzeitig unter Vertrag des Labels 2Seas Records, das dem Sohn des Königs von Bahrain gehört.

Am 27. Mai 2006 erhielt er bei den „MTV Video Music Awards“ in Tokio einen Legend Award. Es war sein erster öffentlicher Auftritt seit dem Freispruch am 13. Juni 2005. Am 15. November 2006 wurde ihm bei den World Music Awards in London ein Diamond Award verliehen für über 100 Millionen verkaufte Alben weltweit. Seine Alben hatten die 200-Millionen-Marke allerdings bereits überschritten. Am 30. Dezember 2006 würdigten verschiedene Künstler den verstorbenen „Godfather of Soul“, James Brown, unter ihnen auch Michael Jackson.

Am 8. Februar 2008 erschien anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Erfolgsalbums Thriller die 25th Anniversary Edition des Albums. Nach der Special Edition aus dem Jahre 2001 ist dies bereits die zweite wesentliche Neu-Auflage des Albums. An dieser wirkten Stars wie Kanye West (Remix von Billie Jean), will.i.am (Bearbeitung von The Girl Is Mine und P.Y.T.), Akon (neue Version von Wanna Be Startin’ Somethin’) und Fergie (Beat It) mit. Der The Girl Is Mine-Remix von will.i.am wurde am 25. Januar 2008 als Single veröffentlicht. Das gilt allerdings nicht für die USA – dort wurde Wanna Be Startin’ Somethin’ 2008 bereits am 23. Januar als Single veröffentlicht, bislang jedoch nur als Radio-Promo.
Michael Jackson im Jahr 2007

Anderen Jackson-Alben, von den Sonderfassungen im Jahre 2001 abgesehen, wurden Jubiläums-Ausgaben bislang jedoch nicht zuteil. So feierten z. B. 2007 „Bad“ das 20. und „HIStory“ 2005 das 10. Jubiläum, es erschienen jedoch keine Sonderauflagen dieser Alben.

Am 5. März 2009 kündigte Michael Jackson in einer Pressekonferenz sein Comeback mit der Konzertserie This Is It in der Londoner Arena an. Nachdem zuerst nur 10 Konzerte angekündigt worden waren, wurden während des Ticketverkaufs aufgrund enorm großer Nachfrage schrittweise 40 weitere Termine hinzugefügt. Die bereits in Rekordzeit ausverkaufte Konzertreihe sollte 50 Shows von Juli 2009 bis März 2010 umfassen. Gelegentlich kursierten Gerüchte in den Medien, wonach Michael Jackson zum Islam konvertiert sei.




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Jackson Teil 04 :

Vorwurf Kindesmissbrauch

Erste Anklage 1993–1994

1993 musste sich Michael Jackson erstmals mit dem Vorwurf des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger auseinandersetzen. Evan Chandler, der Vater eines Kindes, das zeitweise auf seiner Neverland-Ranch gewohnt hatte, erhob Vorwürfe, Michael Jackson hätte seinen Sohn Jordan Chandler sexuell missbraucht. Den für 1994 angesetzten strafrechtlichen Prozess konnte Jackson jedoch abwenden, indem er dem mutmaßlichen Opfer sexueller Belästigungen – dem damals 14-jährigen Jordan Chandler – außergerichtlich eine Abfindung in Höhe von 20 Millionen US-Dollar zahlte und dieser für die Staatsanwaltschaft als Hauptbelastungszeuge nicht mehr zur Verfügung stand. Die Eltern des Jungen erhielten jeweils 1,5 Millionen US-Dollar, der Anwalt Larry Feldman 3 Millionen US-Dollar. Die Staatsanwaltschaft musste ihre Ermittlungen einstellen, da trotz intensiver Untersuchungen (u. a. einer Leibesvisitation Jacksons) und Nachforschungen außer der Aussage des betroffenen Jungen keine belastenden Indizien oder weiteren Zeugen ausfindig gemacht werden konnten – obwohl die Staatsanwaltschaft sogar eine Reise nach Australien antrat, um weitere Belastungszeugen zu finden. Ziel war u. a. ein Interview mit Brett Barnes, einem weiteren Minderjährigen aus Jacksons Umfeld, der die Missbrauchsvorwürfe jedoch nicht bestätigte. Ohne Strafantrag des Opfers war eine Anklageerhebung gegen einen des Kindesmissbrauch Verdächtigen in Kalifornien zudem nicht möglich.

Im Laufe des Prozesses von 2005 merkte Anwalt Thomas Mesereau an, dass er Jacksons damalige Zahlung an Chandler als Fehler ansehe und Jackson bereits damals besser beraten gewesen wäre, vor Gericht zu kämpfen und die Vorwürfe aus dem Weg zu räumen.

Zweite Anklage 2003 und Prozess 2004/2005

1999 wurde die Strafprozessordnung Kaliforniens geändert, so dass in Kindesmissbrauchsverfahren auch ohne Mithilfe des Opfers ermittelt und angeklagt werden kann. Am 19. November 2003 wurde bekannt, dass der Staatsanwalt von Santa Barbara County, Tom Sneddon, erneut wegen Verdachts auf mehrfachen Kindesmissbrauch Haftbefehl gegen den Popstar erwirkt hatte. Einen Tag zuvor wurde das Anwesen Neverland von 70 Ermittlern der Polizei durchsucht. Am 20. November 2003 stellte sich Michael Jackson den Behörden und wies alle Vorwürfe zurück. Nachdem Jackson vor laufenden Kameras in Handschellen abgeführt worden war, wurde er noch am selben Tag gegen eine Kaution von 3 Millionen US-Dollar freigelassen. Begründet wurde die hohe Kautionssumme damit, dass Jackson kein gewöhnlicher Angeklagter sei.

Sneddon hatte bereits im Verfahren im Jahr 1993 gegen Jackson ermittelt. Ihm wurde nachgesagt, einen persönlichen Rachefeldzug gegen den Künstler zu führen. Sneddon ist angeblich der Jackson-Song „D.S.“ auf „HIStory“ gewidmet. „D.S.“ steht zwar für „Dom Sheldon“ (wie im Songtext im Album-Booklet angegeben), tatsächlich hört man Michael Jackson jedoch deutlich „Tom Sneddon“ und nicht „Dom Sheldon“ singen. Immer wieder wiederholt Michael Jackson die Zeile „Tom Sneddon is a cold man“, am Ende des Songs ist ein Schuss zu hören.

Die erste Voranhörung im Prozess gegen Jackson fand am 16. Januar 2004 statt. Die Hauptverhandlung, die von einem beispiellosen Medienaufgebot aus aller Welt begleitet wurde, begann Anfang 2005. Beim ersten Termin erhielt Jackson von Richter Rodney Melville eine Rüge, weil er zwanzig Minuten zu spät erschienen war. Jackson erklärte sich erwartungsgemäß für „nicht schuldig“. Die Auswahl der Jury-Mitglieder begann am 31. Januar 2005 in Santa Maria (Kalifornien). Die 12-köpfige Jury bestand aus acht Frauen und vier Männern im Alter von 20 bis 79 Jahren.

Medienberichten zufolge erlitt Michael Jackson am 15. Februar 2005 auf dem Weg in den Gerichtssaal einen Schwächeanfall und wurde in die Notaufnahme eines Krankenhauses eingeliefert. Nach mehreren skurrilen Auftritten – unter anderem erschien Jackson in einem Pyjama zur Verhandlung und verlangte eine Vertagung, weil er einen Spinnenbiß in den großen Zeh erlitten habe – wurde an Jacksons Verfassung bis hin zur Unzurechnungsfähigkeit gezweifelt. Der Star wirkte abwesend und verwirrt. Zu einem bereits beantragten psychologischen Gutachten über den Zustand des Stars kam es jedoch nicht.

Am 30. April 2005 wurde Michael Jackson offiziell in 10 Punkten angeklagt. Sein Anwalt Thomas Mesereau plädierte auf „nicht schuldig“. Am 13. Juni 2005 wurde Jackson in allen 10 Anklagepunkten einstimmig freigesprochen.

Soziale Aktivitäten

Jackson hat erhebliche Mittel in wohltätige Zwecke investiert. Unter anderem gründete er die Stiftung „Heal The World“. Für sein vielfältiges Engagement im sozialen Bereich erhielt er 2002 den Bambi für sein Lebenswerk. Die Einnahmen aus seiner „Dangerous“-Welttournee spendete er nach eigenen Angaben komplett wohltätigen Zwecken. Für seine humanitären Leistungen ist ihm ein Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde gewidmet (→Rekorde). Aufgrund dieser Aktivitäten und seines Engagements für Kinder und Jugendliche wurde Jackson zweimal (1992 und 2003) für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

„Heal The World“ wurde im Jahr 2002 als Stiftung (Sitz war im Bundesstaat Kalifornien) gelöscht, da sie keine Steuererklärungen und Nachweise karitativer Tätigkeit mehr ablieferte.[8]

Im Oktober und November 2005 arbeitete Jackson laut eigener Aussage mit vielen namhaften Künstlern in London und Los Angeles an einer Charity-Single für die Opfer des Hurrikans Katrina in New Orleans, die jedoch nie veröffentlicht wurde.
Quelle: Wikipedia



Am 25. Juni 2009 um 14:26 Uhr PDT (23:26 Uhr MESZ) starb Michael Jackson im UCLA-Klinikum in Los Angeles, als Todesursache wurde ein Herzstillstand genannt.

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Der Tot von Farrah Fawcett geht mir näher, da ich Jackson nie wirklich mochte. Aber schade ist es natürlich um beide...... unglücklich




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