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Quark
Schiffsbibliothekar
Dabei seit: 14.11.2004
Beiträge: 2.127
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Classic Band 88: Die Asche von Eden (William Shatner) |
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Die Asche von Eden
Inhalt:
James T. Kirk, ehemaliger Captain der Enterprise und Held der Föderation, hat seinen Abschied von Starfleet genommen. Als sein Intimfeind, Admiral Adrovar Drake, zum neuen Befehlshaber der Flotte ernannt wird, sieht Kirk einen Grund mehr, der Erde den Rücken zu kehren. Da begegnet ihm eine faszinierende junge Frau, die halb Klingonin, halb Romulanerin ist: Teilani vom Planeten Chal.
Doch nicht nur die leidenschaftliche Romanze mit Teilani wirkt auf Kirk wie ein Jungbrunnen. Seine Geliebte hält auch eine neue Herausforderung für ihn bereit. Er soll ihren paradiesischen Planeten gegen Terroristen verteidigen. Hals über Kopf stürzt sich James Kirk in ein Abenteuer, ohne zu ahnen, daß er nur eine Marionette in einem kriminellen Machtspiel ist.
Dateianhang: |
5688.jpg (29 KB, 50 mal heruntergeladen)
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Defcon's Treklit
Unreality-SF.net - TV on the bookshelf
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28.01.2008 14:59 |
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Quark
Schiffsbibliothekar
Dabei seit: 14.11.2004
Beiträge: 2.127
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RE: Classic Band 88: Die Asche von Eden (William Shatner) |
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Ein Gut von mir.
Mit Sicherheit der stärkste der Shatner/Reeves-Stevens Romane. Hier zeigt Shatner noch einen Kirk, der auch Schwächen hat, und zeigt dadurch auch ein wenig Selbstirionie, die ihm bei späteren Büchern mit SuperKirk vollkommen abgeht.
Defcon's Treklit
Unreality-SF.net - TV on the bookshelf
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02.02.2008 13:07 |
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Morgaine2.0
Commander
Dabei seit: 20.10.2020
Beiträge: 208
Herkunft: 53°47`28.32N 9°25`33.96E
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RE: Classic Band 88: Die Asche von Eden (William Shatner) |
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"Shatnerverse"- damit ging mein Heyne - Abo damals zu Ende. Die letzten mir zugesandten Bücher waren die neun von Shatner/Reeves - Stevens.
Bis heute habe ich von diesen neun Büchern nur dieses Erste gelesen.
Kirk war von allen Charakteren immer derjenige, den ich am Uninteressantesten fand.
Auch drängte sich mir der leise Verdacht auf, dass die Abenteuer der Original- Enterprise künstlich am Leben erhalten, an den Haaren herbei und in die Länge gezogen werden sollten, weil der Held nicht aufhören konnte, ein Held zu sein.
So habe ich mich dann auch ein bisschen schwer getan, mich am Anfang von der Handlung fesseln zu lassen.
Kirks Beziehungsprobleme mit Carol Marcus und das wundersame Erscheinen der ewig jungen guten Fee Teilani, die den desillusionierten und desorientierten alternden Helden Admiral Kirk verzaubert, so dass er ihr Hals über Kopf und gegen den verzweifelten Rat seiner beiden besten Freunde in ihre Welt folgt, um diese zu retten, das ist mir alles zu flach und zu vorhersehbar.
Vielleicht ist es ein Ausdruck von Selbstironie. Dann hätte es Stil.
Auch die Vorgeschichte mit Chekov und Uhura hat mir nicht sonderlich gefallen. Sie war mir zu düster, und auf die geschilderten ekelerregenden Details kann ich gut verzichten.
Interessanter liest sich die kaum verhohlene Feindseligkeit und der manisch- fanatische Charakter des Intimfeindes Kirks aus alten Zeiten, Admiral Andovar Drake , und seine hinterhältigen Machenschaften. Aber auch das ist ein Handlungselement, dass schon zuhauf in anderen Romanen vorgekommen ist.
Es dauert die Hälfte des Romans, bis die Handlungsebenen integriert sind und sich die Spannung schließlich doch noch aufbaut.
Schön zu lesen sind die Schlaglichter, die auf die Vergangenheit geworfen werden. Erinnerungen an einzelne Episoden oder Film- Sequenzen werden gut mit der Handlung verknüpft.
Chelov hat erfreulich viel Handlungsspielraum-er darf sein russisches Temperament ausagieren und ist oft so etwas wie die treibende Kraft, die die Aktionen zur Rettung Kirks anschiebt und koordiniert.
Die Undercover- Szenen mit ihm, Spock und McCoy sind sehr amüsant zu lesen. Spaß machen auch die erbittert- freundschaftlichen Unstimmigkeiten zwischen Chekov und Sulu.
Vom Schreibstil her haben sich Reeves- Stevens im Vergleich zu ihren eigenen Romanen zurückgenommen. So hat der Stil etwas Unausgefeiltes, Rustikales.
Sehr positiv ist anzumerken, dass die Geschichte eben doch kein bloßer Egotrip geworden ist, der nur Klischees abspult. Es wird durchaus spürbar, dass das Nachdenken über die eigene Rolle dahinter steckt und die daraus folgenden Einsichten der eigenen Motivationen gegenüber. Der Held setzt sich am Ende damit auseinander und geht gereift daraus hervor- zumindest für diesmal.
So war dieser Roman ein interessanter Einblick in den Menschen Kirk, so wie sein Darsteller ihn angelegt hat.Er hat alles, was ein guter ST-Roman braucht- das etwas zu langsame Einrichten der Handlungsebenen am Anfang und die eingangs erwähnten Kritikpunkte machen für mich aus einem 4-Sterne- einen 3-Sterne-Roman.
Für die weiteren Shatnerverse - Romane kann ich sagen: Wenn es so ist, wie es in anderen Inhaltsangaben und Rezis zu lesen ist - der unsterbliche Kirk kann nicht aufhören, das Universum zu retten - dann üben sie keinerlei Reiz auf mich aus. Auch die Verpanschung von Kirk und der Picard - Enterprise finde ich überflüssig.
Hiermit muss es gut sein.
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von Morgaine2.0: 19.01.2021 11:29.
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13.01.2021 18:21 |
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